Diese linearen Bauteile können je nach Einbaulage statisch unterschiedlich und auch mehrfach beansprucht sein. Auf Grund ihrer meist stabförmigen Geometrie müssen sie in der Regel ausschließlich die Tragfähigkeit gewährleisten. Dementsprechend werden sie im Zuge der Objektplanung für die angenommene Gebäudenutzung bei üblichen Umgebungstemperaturen bemessen.
Wegen der extremen Hitze bei einem Feuer erfordert eine ausreichende Dimensionierung oder nachträgliche Ertüchtigung für den Brandfall jedoch zusätzliche Betrachtungen.
Entscheidend ist dabei zunächst, aus welchen Materialien diese Bauteile bestehen und wie sich diese unter Brandeinwirkung verhalten.
Während der Baustoff Stahl bei einem solchen Temperaturanstieg seine Materialfestigkeit insgesamt verliert, ist es beim Stahlbeton vor allem das unterschiedliche Ausdehnungsverhalten von Beton und Bewehrung, welches zum Versagen führen kann. Holz wiederum hat zwar eine viel geringere Wärmeleitfähigkeit, ist aber brennbar. Bei Holztraggliedern kommt es also darauf an, dass auch nach einem gewissen Abbrand der ungeschädigte Restquerschnitt ausreichend tragfähig ist.
Diese charakteristischen Zusammenhänge sind bei allen baulichen Brandschutzmaßnahmen zu berücksichtigen.
So fließen sie ein in die spezifischen Prüfkriterien von Normen, nach denen die Eignung von zum Beispiel Brandschutzbekleidungen oder -beschichtungen für stabförmige Tragglieder bauaufsichtlich nachzuweisen ist.
Die Promat-Lösungen für Stützen, Unterzüge, Balken und Fachwerkträger, die auf dieser Grundlage brandschutztechnisch klassifiziert sind, bieten sichere Anwendungsmöglichkeiten für unterschiedliche Baustoffe, Beanspruchungen und eine Vielzahl von Einbausituationen.